Wasserstraßen sind komplexe Gewässersysteme. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), angesiedelt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr (BMV), wirkt dabei mit, sie nachhaltig und leistungsfähig zu gestalten. Als das wissenschaft­liche Institut des Bundes für Forschung, Begutachtung und Beratung auf den Gebieten Hydrologie, Gewässernutzung, Gewässerbeschaffenheit, Ökologie und Gewässerschutz berät sie das BMV, weitere Bundesministerien, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) und Dritte. In der BfG arbeiten engagierte Menschen aus vielen Disziplinen in einem modern ausgestatteten Arbeitsumfeld.

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Die Bundesanstalt für Gewässerkunde ist Teil eines 357.582 km² großen Karrierenetzwerks, bestehend aus über 40 Behörden mit rund 24.000 Beschäftigten. Mehr unter https://www.damit-alles-läuft.de

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde sucht für das Referat U2 „Mikrobielle Ökologie“ für Aufgaben im Interreg-Projekt „Oder Zusammen“ ab sofort, befristet bis 30.09.2028, eine/einen

Naturwissenschaftlerin / Naturwissenschaftler (m/w/d) oder Ingenieurin / Ingenieur (m/w/d) (Uni‑Diplom/​Master) Fachrichtung Hydrologie, Biologie, Geoökologie, Umweltwissenschaften, Umweltingenieurwesen oder vergleichbar

Der Dienstort ist Koblenz.
Referenzcode der Ausschreibung 20253363_9319

Die Oder bildet nicht nur eine Grenze zwischen Deutschland und Polen, sondern ist auch eine gemeinsame Ressource, die das Leben im Wasser und die biologische Vielfalt fördert und zahlreiche Ökosystemleistungen erbringt. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Oder steht jedoch vor vielen Herausforderungen. Dies zeigen nicht nur die Hochwasser- und Dürreperioden der letzten Jahre, sondern auch das im Jahr 2022 von der Alge Prymnesium parvum hervorgerufene Fischsterben. Die Herausforderung, das Flusssystem zu entwickeln, erfordert grenzüberschreitende Anstrengungen, Lösungen und Plattformen für den Austausch. Das Interreg Projekt „Oder Zusammen“ zielt darauf ab, Informationen zusammenzutragen und gemeinsam mit Wissenschaft, Wasserwirtschaft und Interessensvertretungen aus Deutschland und Polen Lösungen für das grenzüberschreitende Management von Wasser, Wasserqualität, Fischbiodiversität, Fischerei und Ökosystemleistungen zu entwickeln.

Dafür brauchen wir Sie:

Im ersten Arbeitspaket des Projekts werden gemeinsammit den polnischen Projektpartnern Modelle zur Simulation der Wasserqualität entwickelt. Sie bauen ein Gewässergütemodell für die Oder auf, mit dem die Wasserqualität und das Risiko einer Massenblüte der Alge P. parvum simuliert werden. Das Modell wird wichtige Ergebnisse in eine Online-Informationsplattform einspeisen, die Simulationen und Vorhersagen zur Wasserqualität sowie das Prymnesium-Risiko für diverse Szenarien in einem benutzerfreundlichen Format darstellt.

Im Detail sind Ihre Aufgaben:

  • Ausarbeitung und Umsetzung des Modellierungskonzepts in Abstimmung mit Projektpartnern
  • Akquise, Plausibilisierung und fachliche Aufbereitung von Messdaten (Recherche, Harmonisierung und Analyse) in enger Abstimmung mit den polnischen Projektpartnern
  • Aufbau, Kalibrierung und Validierung des Gewässergütemodells QSim für die Oder
  • Durchführung von Modellsimulationen inkl. Szenarienanalysen
  • Visualisierung und Auswertung der Simulationsergebnisse
  • Präsentationen auf Projekttreffen, Veranstaltungen für Bürger und Interessensvertretungen sowie auf nationalen und internationalen Fachtagungen
  • Berichterstellung und Dokumentation der Arbeiten

Ihr Profil:

Das sollten Sie unbedingt mitbringen:

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium (Uni‑Diplom/​Master) der Hydrologie, Biologie, Geoökologie, Umweltwissenschaften, Umweltingenieurwesen (jeweils Schwerpunkt Hydrobiologie/​Gewässerökologie oder Modellierung) bzw. vergleichbare Qualifikation

Das wäre wünschenswert:

  • Sehr gute Kenntnisse in der Ökologie/Biogeochemie von Fließgewässern sowie vertiefte Kenntnisse zum Stoffhaushalt und/oder zum Phytoplankton von Fließgewässern
  • Sehr gute Kenntnisse in der ökologischen/biogeochemischen Modellierung von Gewässern und Erfahrungen als Anwender/‑in solcher Modelle
  • Gute Kenntnisse in der Verarbeitung großer Datensätze und den gebräuchlichen Datenformaten in der Meteorologie (z. B. NetCDF, GRIB)
  • Vertiefte Kenntnisse in einer Skriptsprache (z. B. R, Python, MATLAB)
  • Gute Kenntnisse einer höheren Programmiersprache (z. B. Fortran, C)
  • Analytisches Denken und schnelles Einarbeiten in komplexe Sachzusammenhänge, Fähigkeit zur anwendungsorientierten Umsetzung theoretischer Kenntnisse
  • Fähigkeit zur zielgruppenorientierten Dokumentation und Präsentation der Arbeitsergebnisse
  • Spaß an der Arbeit in einem internationalen und interdisziplinären Team
  • Sehr gute Englischkenntnisse
  • Gute Kenntnisse der deutschen Sprache
  • Bereitschaft zur Durchführung von mehrtägigen Dienstreisen

Das bieten wir Ihnen:

Die Vergütung erfolgt nach TVöD Entgeltgruppe E 13. Darüber hinaus bieten wir Ihnen zusätzliche Leistungen nach dem TVöD Bund. Sie erhalten eine Einarbeitung durch ein fachlich versiertes Team sowie durch eine bedarfsorientierte Fort- und Weiterbildung.

Besondere Hinweise:

Sie können sich auf ein bestens ausgestattetes Arbeitsumfeld mit einem innovativen Team ebenso freuen wie auf interessante berufliche Herausforderungen. Die tarifvertragliche wöchentliche Arbeitszeit beträgt derzeit 39 Stunden.

Wir bieten unseren Beschäftigten individuelle Arbeitszeitabsprachen sowie Teil- und Gleitzeit, um die Vereinbarkeit von Berufs- und Familieninteressen zu berücksichtigen. Bei Vorliegen der Voraussetzungen besteht die Möglichkeit des flexiblen örtlichen Arbeitens auf Grundlage einer Dienstvereinbarung. Bei Betreuungsengpässen steht ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer zur Verfügung. Wir fördern aktiv die Gesundheit der Beschäftigten durch das Angebot von Gesundheitsmaßnahmen. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung erfolgt angepasst an den individuell festgestellten Bedarf.

Der Dienstposten ist grundsätzlich zur Besetzung mit Teilzeitbeschäftigten geeignet.

Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen nach Maßgabe des § 8 BGleiG bevorzugt berücksichtigt.

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher fachlicher Eignung bevorzugt eingestellt. Es wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt.

Wir begrüßen die Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten.

Sofern Sie einen ausländischen Bildungsabschluss erlangt haben, fügen Sie bitte Ihren Bewerbungsunterlagen einen Nachweis über die Anerkennung des Abschlusses durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) der Kultusministerkonferenz bei.

Die Auswahl erfolgt durch eine Kommission.

Fühlen Sie sich angesprochen?

Dann bewerben Sie sich bitte bis zum 25.11.2025 über das Elektronische Bewerbungs­verfahren (EBV) auf der Einstiegsseite:
https://www.bav.bund.de/Einstieg-EBV

Wählen Sie dort „Bewerbung mittels Referenzcode“ aus und geben Sie bitte im Verlauf Ihrer Bewerbung den Referenzcode 20253363_9319 ein. Die Benutzerdokumentation finden Sie über den o. g. Link.

Bitte laden Sie im weiteren Verlauf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Uni‑Diplom/​Masterurkunde und ‑zeugnis und Arbeitszeugnisse sowie Schulabschlusszeugnis) als Anlage in Ihr Kandidatenprofil hoch.

Zusätzlich pflegen Sie bitte in Ihrem Kandidatenprofil unter „Ausbildung/Abschlüsse“ Ihren entsprechenden Studienabschluss und unter „Berufserfahrungen“ Ihre Arbeitgeber der letzten 5 Jahre ein.

Für Fragen im Zusammenhang mit dem Elektronischen Bewerbungsverfahren steht Ihnen die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen unter der Rufnummer 04941 602‑240 zur Verfügung.

Ansprechpersonen:

Fachliche Auskünfte erteilen Ihnen Herr Dr. Helmut Fischer (Tel.: 0261 1306‑5458) oder Frau Dr. Tanja Bergfeld-Wiedemann (Tel.: 0261 1306‑5217).
Personalrechtliche Auskünfte erhalten Sie unter personalgewinnung@bafg.de.